KEIN PLATZ FÜR LIEBE

von Anthony Marriot und Bob Grant|

Komödie in zwei Akten – Pause nach dem ersten Akt

Das Lawns Hotel hat zwar bessere Zeiten gesehen, aber nicht viel bessere. Dr. Garfield hat sich dieses Hotel ausgesucht, um das Betriebsklima mit seiner Sprechstundenhilfe Michele zu verbessern. Aber was macht seine Frau hier? – Das ist eins der Probleme, mit dem sich die Hotelmanagerin zu befassen hat. Musiker und junge Flitterwöchner machen ihr zusätzlich das Leben schwer. Das Chaos beherrscht die Hotelflure. Zimmer und Koffer werden in halsbrecherischem Tempo verwechselt – bis nur ein steckengebliebener Lift noch für Atempausen sorgen kann.

KEINE KONTROLLE ÜBER GELIEBTE

Irrwitzige und bissige Dialoge prägen das Stück „Kein Platz für Liebe“, das der Theaterverein Thalia aufführt

Von Marco Führer

Doktor Garfield muss zwischen seiner Geliebten und der Hotelmanagerin vermitteln (Foto: Führer)|

Kerpen Sindorf. Hier kennt ihn niemand, da ist sich Doktor Garfield sicher. Zur Vorsicht aber ist er mit seiner Geliebten und Sprechstundenhilfe Michele unter dem Namen Smith im Lawns Hotel abgestiegen. Man könne ja nie wissen. Zur gleichen Zeit findet im Hotel ein Musikfestival statt, die Musiker sind im Hotel einquartiert – und Garfields Gattin ist eine gefragte Harfenistin. So beginnt die englische Farce „Kein Platz für Liebe“ die der Theaterverein Thalia im Oktober und November im Schulzentrum aufführt.

Seltsame Zufälle, irrwitzige Dialoge und absurde bis bissige Wortspiele häufen sich in dem Stück. Für Hans-Josef Pütz, den Vorsitzenden des Theatervereins, ein klares Kennzeichen der Farce. „Die Farce ist etwas überdrehter als die klassische Komödie. Man kann sie gar nicht ernst nehmen.“ Pütz selbst beweist das in der Rolle des Hotelportiers Albert: Wenn er zum Beispiel eine mannsgroße Harfe mit dem Aufzug transportiert. Oder wenn er auf die Frage der Hotelmanagerin (Melanie Uelzmann), ob er das kaputte Bein des Bettes repariert habe, mit dem Nein antwortet und dann die drei anderen präsentiert.

Im Zentrum der Handlung steht nicht nur der Portier, der ständig für den ein oder anderen Lacher sorgt, sonder Garfield (Klaus Balsmann). Er hat allerhand Schwierigkeiten, seine ungeschickte Geliebte (Petra Schild) unter Kontrolle zu halten und sich vor seiner Gattin (Andrea Pütz) zu verstecken.

Für weitere Schwierigkeiten sorgt ein frisch getrautes Paar, das tatsächlich den Namen Smith (Lukas Pütz und Nicole Bröhl)trägt, sowie ein Hornist (Martin Timm) und seine Ehefrau (Susanne Büchner). Der englische Titel des Stücks „No Room for Love“ passt noch besser zur Handlung, gelingt es dem ehrenwerten Mediziner nicht, im Hotelzimmer ein wenig Ruhe für sich und seine Geliebte zu haben.

Mit dem Stück feiert der Theaterverein ein kleines Jubiläum. Seit 40 Jahren spielen die Sindorfer schon im Schulzentrum. 1982 bauten die Schauspieler sogar die Bühne auf Vereinskosten um. Seitdem ist sie um 1,40 gMeter nach vorne und um 80 Zentimeter nach oben verlegt.

Karten für die Aufführungen an zwei Freitagen (26. Oktober und 16. November) und an drei Samstagen (27. Oktober, 3. November und 10. November) sind noch erhältlich bei Achims Hairworld, Lotto im Edeka und beim Vorsitzenden Pütz unter 02273/52304. Die Aufführungen finden um 20 Uhr statt.

EIN HOTEL DIENT ALS ORT FÜR DIE NEUE KOMÖDIE

Von Petra Svhweitzer

Der Theaterverein Thalia begeisterte die Zuschauer mit der Premiere des Stückes „Kein Platz für Liebe“ in der Aula des Schulzentrums Horrem-Sindorf (Foto: Schweitzer)|

KERPEN-SINDORF –

Der Theaterverein Thalia brachte das Stück „Kein Platz für die Liebe“ auf die Bühne in der Aula des Schulzentrums Horrem-Sindorf. Die Schauspieler begeisterten das Publikum und sorgten für viel Gelächter.

Die Farce „Kein Platz für die Liebe“ von Anthony Marriott und Bob Grant stellt die Theatergruppe besonders beim Kulissenbau vor eine Herausforderung. Die Handlung des Stückes spielt sich in einem Hotel in Kingstanton ab. Es musste ein Bühnenbild mit vielen Türen und einem Lift geschaffen werden. Da eine technische Umsetzung für den Aufzug nicht möglich war, werden die Aufzugtüren von den Schauspielern hinter den Kulissen zum passenden Zeitpunkt geöffnet und geschlossen.

Das Publikum zeigte sich begeistert von der Komödie, bei dem ein Missverständnis zum anderen führt. In dem Ort Kingstanton soll ein Musikfestival veranstaltet werden. Die Musiker werden in dem mittlerweile etwas

heruntergekommenen Lawns Hotel untergebracht. Außerdem haben sich die Flitterwöchner Clifford Smith (Lukas Pütz) und seine Angetraute Julie (Nicole Bröhl) einquartiert. Sie bringt die Zuschauer mit ihrem Schluckauf zum Lachen, der sie jedes Mal ereilt, wenn sie „S-E-X“ aussprechen muss oder an „ES“ denkt.

Unter dem Decknamen Smith sind auch Dr. Garfield (Klaus Balsmann) und seine Sprechstundenhilfe Michele (Petra Schild) zu einem Schäferstündchen angereist. Als Garfields Ehefrau (Andrea Pütz) dann auch noch im Hotel auftaucht, nehmen die Irrungen und Wirrungen so richtig Fahrt auf.

Die Hotelmanagerin (Melanie Uelzmann) hat aufgrund der Doppelbuchung komplett den Überblick über die Belegung in ihrem Hotel verloren. Sie lässt die Gäste mehrfach die Zimmer wechseln, was noch zu mehr Konfusion führt. Für weiteren Tumult sorgen auch der Hornist Douglas (Martin Timm) und seine Ehefrau Evelyn (Susanne Büchner). Diese hat nicht nur Wäsche im Gepäck, sondern auch zahlreiche Flaschen mit alkoholischen Getränken, die sie in ihrem Zimmer versteckt.

Hans-Josef Pütz hat nicht nur die Regie übernommen, sondern auch die Rolle des unmotivierten Portiers Albert. Eine gefühlte Hauptrolle bekommt jedoch ein Instrument, nämlich die Harfe von Mrs. Garfield. Diese muss von Albert mit großem Kraftaufwand ständig in ein anderes Zimmer geräumt werden. Die Schauspieler bringen das Publikum nicht nur mit rasanten Zimmerwechseln, falschen Paaren im Doppelbett und einer fast verhinderten Liebesnacht zum Lachen, sondern auch mit falsch verstandenen erotischen Anspielungen.

Für einige der weiteren dreizehn Aufführungen sind noch Karten erhältlich. So auch für die Seniorenvorstellung am 10. November um 15 Uhr.

Seit vierzig Jahren präsentiert der Sindorfer Theaterverein Thalia seine Stücke auf der Bühne in der Aula des Schulzentrums Horrem-Sindorf. „Unser erstes Stück war der Mustergatte“, erinnerte sich der Vorsitzende

Hans-Josef Pütz. Der Verein habe die Bühne im Jahr 1982 mit eigenen finanziellen Mitteln verlängert und erhöht, berichtete Pütz von einem Eckpunkt aus der Geschichte des Vereins.