“SATTELFEST”

von John Chapman

Komödie in fünf Akten – Pause nach dem zweiten Akt

Seit seiner Entlassung aus der Militärdienstzeit in Afrika, betreiben Oberst Heinz Wallraf und Ehefrau Doris ein Hotel in der Nähe der Kölner Pferderennbahn. Mit Hilfe seiner Schwester Susanne und dem tollpatschigem Dienstmädchen Liesbeth gelingt ihnen die Einquartierung der ersten Hotelgäste. Jetzt kann nichts mehr schiefgehen; doch ahnen die stolzen Hotelbesitzer nicht, dass sie nun ein ausgekochtes Gaunertrio beherbergen. Es stellt sich schon bald heraus, das die Bewohner des Hotels zum ‘Wilden Hengst’ nicht ganz so “Sattelfest” sind, wie es zunächst den Anschein hat.

 

ZUM BRÜLLEN KOMISCH

PREMIERE THEATERVEREIN THALIA GLÄNZT MIT “SATTELFEST” VON ANGELINA PREHL

Kerpen-Horrem: Bereits vor 22 Jahren brillierte der Theaterverein “Thalia” zur Premiere seines Stücks “Sattelfest” mit erfrischender Komik und gekonnten Slapstick. Bei der aktuellen Aufführung hat sich daran nichts geändert. Das Stück ist auch heute noch zum Brüllen komisch. Nur in der Besetzung hat sich etwas getan.
“Ich hatte zum ersten Mal seit langem wieder zehn Schauspieler zur Verfügung”, berichtete Regisseur und Akteur Hans-Josef Pütz. “Deshalb bin ich in unserem Archiv auf die Suche nach einem Stück gegangen, das die Leute möglichst von Anfang an zum Lachen bringt und gleichzeitig so viele Rollen präsentiert” erklärte er. “Schon vor 22 Jahren war das Stück ein Riesenerfolg. Andrea Pütz, Petra Schild, Sascha Bücher und ich haben damals schon mitgespielt, nur in anderen Rollen”.

 

(Bild: Angelina Prehl)

 

Petra Schild spielte damals nicht das aufmüpfige Dienstmädchen Liesbeth im Hotelbetrieb der Eheleute Heinz und Doris Wallraf, sondern den französischen Jockey, der zu einem Pferderennen an der Kölner Pferderennbahn angereist war. Erst mit dem Eintreffen des Jockeys kommt die Geschichte so richtig ins Rollen.
Aber erst mal zum Anfang: Seit Oberst Heinz Wallraf (gespielt von Hans-Peter Sieger) aus der Militärdienstzeit in Afrika entlassen ist, führen er und seine Ehefrau Doris (Susanne Büchner) einen ruhigen Hotelbetrieb in der Nähe der Kölner Pferderennbahn. Doch plötzlich melden sich die ersten Gäste an, und der Wahnsinn nimmt seinen Lauf.

Während Doris und ihre Schwägerin Susanne (Andrea Pütz) mit dem Dienstmädchen Liesbeth voller Vorfreude alle Vorbereitungen treffen, verschwindet der Oberst entnervt in den Garten, um einen Schützengraben auszuheben. Was sie nicht ahnen: Sie beherbergen ein ausgekochtes Gaunertrio, das das Pferderennen sabotieren wird, um mit der eigenen Wette viel Geld zu gewinnen.

“SASCHA BÜCHER HAT FÜR SEINE ROLLE EXTRA FRANZÖSISCH GELERNT”

Sascha Bücher hat für seine Rolle als Jockey extra französisch gelernt. “Privat spricht er kein einziges Wort”, erzählt Regisseur Pütz. Professionell wechselte Sascha Bücher als Jockey Albert Polignac nicht einmal ins Deutsche. Mit herausragender Gestik und Mimik machte er dem Publikum dennoch deutlich, was er mitzuteilen hatte

(Bild: Angelina Prehl)

 

Wer sein Herz bereits an das US-amerikanische Komiker-Duo Stan und Ollie, gespielt von Stan Laurel und Oliver Hardy, verloren hat, wird bei diesem Stück ebenfalls auf seine Kosten kommen. Ganovenchef Alfred Tulpe (Klaus Balsmann) und sein Komplize Fred Schmitz (Hans-Josef Pütz) haben ebenfalls mehr Glück als Verstand und scheitern dank ihrer chaotischen Herangehensweise an den einfachsten Aufgaben.
Zum ersten Mal dabei ist in diesem Jahr Schauspieler Martin Timm. Er verkörpert den Sekretär des Ganovenchefs, der sich in der Zwischenzeit in Susanne Wallraf verliebt. “Martin hat im vergangenen Jahr eine Publikumsrolle gespielt und war so überzeugend, dass wir ihn gefragt haben, ob er bei uns mitmachen möchte”, erzählte der Regisseur.
Insgesamt 17 Aufführungen präsentiert der Theaterverein bis zum 15. November in der Aula des Schulzentrums Horrem/Sindorf. Für das kommende Wochenende gibt es noch Karten unter anderem bei Hans-Josef Pütz, 02273/52304 oder der Vorverkaufsstelle: Achims Hairworld, Herrenstraße 40, 50170 Kerpen, 02273/52359.

 

EIN RENNPFERD GEGEN EINEN ALTEN KLEPPER “THALIA” GAB MIT “SATTELFEST” GELUNGENE PREMIERE

Kerpen-Sindorf (ps). Wenn tollpatschige Dienstmädchen, gerissene Ganoven, ein Oberst und seine Frau auf der Bühne stehen und ein Kalauer auf den anderen folgt, dann spielt der Theaterverein Thalia aus Sindorf. Die Theatergruppe führt seit vielen Jahren Boulevardkomödien in der Aula der Gesamtschule Horrem-Sindorf auf und ist über die Stadtgrenzen hinweg bekannt. Die Nachfrage ist so groß, dass der Verein in der Spielzeit bis zu 17 Aufführungen anbietet.

Foto: Schweitzer
Petra Schild als Dienstmädchen Liesbeth und Hans-Josef Pütz als Gauner Fred Schmitz sorgten beim Publikum für Heiterkeit

 

Der Leiter des Vereins, Hans-Josef Pütz hatte sich im Vorfeld auf die Suche nach einem modernen Stück für die zehn Schauspieler gemacht. Da er nichts Geeignetes gefunden hat, besann er sich auf das Stück “Sattelfest” von John Chapmann.
Die Gaunerkomödie in fünf Akten handelt von Oberst Heinz Wallraf und seiner Ehefrau Doris, die ein Hotel in der Nähe der Kölner Pferderennbahn eröffnen. Ein Gaunertrio mietet sich in dem Hotel mit dem Namen “Zum wilden Hengst” ein. Die Gauner haben den Plan ein gutes Rennpferd mit einem alten Gaul zu vertauschen. Mit dem Auftauchen eines Jockeys gerät dieser Plan ins Wanken und das Spektakel nimmt seinen Lauf.
Dabei geht es turbulent zu und es gibt viele überraschende Momente. Die Darsteller überzeugten bereits bei der Premiere und begeisterten das Publikum. Vor allem, wenn Petra Schild das Dienstmädchen Liesbeth mit dem kölschen Akzent wunderbar tollpatschig erscheinen lässt oder wenn Hans-Josef Pütz als Komplize Fred Schmitz wegen des ein oder anderen Schnäpschens auch mal hinter den Tresen der Rezeption fällt.
Thalia führte “Sattelfest” schon einmal vor 22 Jahren auf und einige Schauspieler waren in denselben Rollen zu sehen. Tim Martin mimte den Sekretär und feierte mit dieser Aufführung sein Debüt. Im vergangenen Jahr hatte er eine “Zuschauerrolle” übernommen. Hans-Josef Pütz war so begeistert von dessen sonorer Stimme, dass er ihn davon überzeugen konnte, ein Mitglied des Ensembles zu werden.