Othello darf nicht platzen
Von Ken Ludwig
Emsiges Treigen herrscht in einer Kölner Hotelsuite, denn die Ankunft des vielumschwärmten italienischen Startenors Tito Merelli steht bevor. Tito wird heute abend in einer Galavorstelung der Kölner Oper den “Othello” singen, ein Ereignis, dem die gesamte Fachwelt, aber ganz besonders die holgde Weiblichkeit, entgegenfiebert. In Anbetracht des riesigen öffentlichen Interesses kann sich der Direktor des Opernhauses, Heinz Sanders, natürlcih keine Panne in der Organisation leisten, und so geht er zur Sicherheit noch einmal mit seinem Mitarbeiter Max sämtliche Instruktionen hinsichtich des Stargastes durch. Offensichtlich liegt die Hauptaufgabe von Max darin, weibliche Fans nicht in die Nähe des gegehrten Italieners gelangen zu lassen. Damit hat Max eigentlich schon alle Hände voll zu tun, doch als den feurigen Italiener kurz vor der Aufführung auch noch die Lebensgeister verlassen, muss Max schon über sich selbst hinauswachsen, um der Devise “Othello darf nicht platzen” gerecht zu werden.